Monat: April 2015
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Sarah Kirsch schrieb Tagebuch. Sie entzieht sich Etikettierungen in ihrer Lyrik und in ihrer Prosa. Ihr Tagebuch „Märzveilchen“ gewährt Einblick in das ereignisreiche Jahr 2002. Kleine Miniaturen lyrisch, prosaisch, schnoddrig, spöttisch, machen auf unverwechselbare Weise ihr Leben sichtbar. Meist ihren Alltag in Tielenhemme, einem hundertfünfzig Seelenort in Dithmarschen. Ein Ort, dünn besiedelt, nahezu menschenleer. Hier…
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“ Bin ich in der UDSSR denkbar?“ Dieser Satz ist dem Buch: „Ich bin zum Schweigen verdammt“, vorangestellt. Michail Bulgakow (1891-1940) gehörte zu den bedeutendsten, russischen Schriftstellern, Satirikern des 20. Jahrhunderts. Das Buch vereint Tagebucheinträge und Briefwechsel von 1921 bis 1940. Man bekommt schnell einen Einblick in das Leben von Bulgakow, der seinen Beruf- er…
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„Spricht nicht darüber. Das wird alles nur noch schlimmer machen.“ Im erzkonservativen Byler unterscheidet sich das Leben erheblich von dem Dasein, das Liz und Bean bisher in Kalifornien führten. Aber Kailfornien ist weit, die Mutter mal wieder auf einem ihrer Selbstfindungstripps verloren gegangen, die Väter der beiden Teenager nicht existent. Für die Mutter scheinen die…
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„Ænglisch“ sind Tagebuchaufzeichnungen einer Reise nach Cornwall und Devon, die Sarah Kirsch im Alter von 65 Jahren gemeinsam mit ihrem Sohn unternimmt. Eigenwillig schreibt Sarah Kirsch, mit feiner Beobachtung, freiem Geist und junger Seele, sich jeglichen Konventionen entziehend. Mit Harry Potter als Reiselektüre begibt sich sich „on Tour“ auf englischem Boden. Haus-Möwen die den Wecker…
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Die ehemals erfolgreiche Fotografin Rebecca Winter steht vor einem Umbruch. Sie ist sechzig Jahre alt und zieht Bilanz. Ihre finanzielles Polster ist aufgebraucht. Als Fotografin ist sie erledigt. „Die Währung einstigen Ruhms bringt mit der Zeit immer weniger Zinsen ein.“ Unwürdig erscheint es ihr, Verabredungen für Restaurant und Cafe aus Geldmangel abzulehnen oder Zeitmangel als…