Begeisterte Stimmen in „Zeit“ und Blogs, ließen mich zu diesem Buch greifen. Trotz des Covers. Zu sentimental erschien mir das schmerzverzerrte Gesicht Judes.
Die Einführung der Charaktere ließ mich unberührt, Die Sogwirkung entwickelte sich erst mit der Entwicklung der Hauptfigur.
Jude hat es geschafft. Er arbeitet als angesehener Rechtsanwalt in New York. Jude’s Lebensgefühl bleibt dem Rand verortet.
Jude ist homosexuell und verletzt sich selbst. Erst wenn der äußere Schmerz den inneren überdeckt ist das Leben für Jude erträglich.
Während im Roman Puzzle für Puzzle von Jude’s Vergangenheit zusammengesetzt wird, lebt Jude in der Gegenwart.
Leider gelingt es dem Roman nicht, Tiefe und Vielschichtigkeit zu entwickeln. Die Charakteristiken bleiben schematisch und oberflächlich, sind schwarz oder weiß, gut oder böse.
Jude ist leidend an sich selbst und er ist umgeben von guten Menschen, die alle an ihn glauben. Der engelsgleiche Willem, liebt Jude.
Judes Selbsthass und das Gute der sich aufopfernden Freunde, insbesondere Willem, zieht sich über 1000 Seiten. Am Ende hatte ich wirklich Mühe. Das Buch ließ mich keine neuen Perspektiven einnehmen, das Böse ist böse und das Gute gut.
Schade.
Ich freue mich über einen Kommentar