Marcel trifft Gilberte in der Champs Elysees, Swanns und Odettes Tochter. Das Mädchen in dessen blondes Haar er sich verliebte, als er Sie zum ersten Mal sah.
Sie spielen Barlauf.
Gilberte ist charmant und lebhaft. Marcel fühlt sich von ihr angezogen, glaubt aber, dass Gilberte ihn ablehnt. Von Selbstzweifeln geplagt, interpretiert er ihr Verhalten als Desinteresse.
Ihre Begegnungen finden zwischen Anziehung und Unsicherheit statt.
Das vertraute kleine Combray steht für die Kindheit, die Wurzeln. Paris ist komplex und gehört bereits zur Erwachsenenwelt.
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Schwülwarmer Tag. Der Mohn hat alle Federn beim Regenguss gelassen. Morgens tummelten sich dort noch die Hummeln. Thymian, Lavendel und Minze blühen.
Wo sind die Bienen?
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22. August 2024 – Donnerstag
Ein unverhofft freier Tag. Kühl ist es seit gestern schon. Die Kastanien werfen ihre stacheligen Früchte auf den Boden.
Ich denke über Projektionen nach, darüber, wie oft wir Verhaltensweisen anderer interpretieren, anstatt sie so zu nehmen wie sie sich offenbaren.
Projektionen, Vermutungen, Interpretationen die zu Scheingefechten führen.
Ich verlasse den Proustschen Kosmos für heute.
Wind wirft sich gegen das Haus und die Pappeln beugen sich ohne zu brechen. Silbernes Geflacker. Spöttisch begegnen sie den Böen.
Ich freue mich über einen Kommentar