Wie wertvoll sind Takt, Feinheit, Diskretion und vornehme Unaufdringlichkeit, wenn gewisse Leute wie Chateaubriand, Vigny, Hugo oder Balzac-eingebildete Menschen ohne Urteilsvermögen, es auch so zu etwas gebracht haben? Das fragt sich Marcel.

Abends legt er der Großmutter die skizzenhaften Eindrücke der menschlichen Wesen vor, die er am Tage traf.

Saint-Loup trifft in Balbec ein. Er ist der Neffe von Madame Villeparisis und beeindruckt durch Schönheit. Eindruck eines überlegenen Sportsmannes. Eleganz, eisige, hochmütiger Miene. Der Schein trügt. Er scheint allein für die Dinge des Geistes zu brennen, verbringt Stunden mit dem Studium von Nietzsche und Proudhon, hat eine Neigung zum Sozialismus. Marcel und Saint-Loup freunden sich.

Saint Loup: Aristokratie, Sohn der Nichte von Oriane, komplexer, vielschichtiger Charakter, Freundschaft mit Marcel.

Bloch: jüdischer Intellektueller, Interesse für Literatur und Philosophie, scharfsinnig, sarkastisch, sozial unsicher, verleugnet seine jüdische Herkunft – Nebenfigur

Bloch taucht überraschend in Balbec auf. Er verbringt seine Urlaube nicht zufällug in Balbec. Er möchte gesellschaftlich aufsteigen und hofft in Balbec Verbindungen knüpfen zu können.

Für Marcel bringt die aufkeimende Freundschaft mit Bloch ein Ende der Isolation un Balbec.

Bloch: „Eines Tages, als wir am Strand im Sand saßen, hörten wir beide, Saint-Loup und ich, aus dem mit Tuch bespannten Strandhäuschen, an das wir uns lehnten, Verwünschungen gegen die Judeninvasion ausstoßen,von der Balbec heimgesucht sei. „Man kann keine zwei Schritte gehen“, hörte man jemand sagen, ohne daß man auf welche stößt. Ich bin nicht grundsätzlich gegen das Judentum eingenommen, doch hier herrscht ein Überangebot. Auf Schritt und Tritt hört man etwas wie: Nu hör Apraham, hab ich den Jakop gesein.“ Man denkt man sei in der Rue dÁboukir“ Der Mann, der in dieser Weise gegen Israel eiferte, trat endlich aus dem Häuschen; wir schauten auf und sahen den Antisemiten. Es war mein Kamerad Bloch.“

Bloch ist Halbjude.

Die Juden seien in Balbec schlechter assimiliert als in Paris, bewegten sich immer nur in ihrer eigenen homogenen Gruppe, seien mit keinem anderen Element durchsetzt, so beschreibt es Marcel.

Für die erste Seite der der heutigen Zwanzig brauchte ich eine geschlagene Stunde. Jeden Namen schlug ich nach. Auch die Phädra las ich an, endlich.

Im Wohnwagen bei pladdernden Regen, „Divines“ noch einmal gesehen. Das Leben zweier Mädchen im Banlieu, die schnell an das große Geld kommen wollen. Das war gestern.

Tour durchs Eidertal, Vogelgesang, Grillengzirpe, drückende Schwüle. Auf einer morschen Brücke saßen Kinder und ließen die Beine ins trübe Wasser der Eider baumeln.

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