Salongeplauder. Hüte scheinen eine Rolle zu spielen.

Bloch ist unsympathisch, aber dass er sich keine Ungeschicklichkeit verzeiht und sich für einen Moment vornimmt nie wieder in Gesellschaft zu gehen, lässt mich ihm näher kommen. Er bezieht die Bemerkung eines Gastes auf sich: Feenfinger. Er glaubt der Gast mache sich über die versehentlich zerbrochene Vase lustig.

Bloch agiert angespannt und unsicher in seinem Leben. Er ist ein Außenseiter.

Norpois: Über die Geliebte Saint Loups wird sich das Maul zerissen.

Marcel beginnt , die von ihm vergötterte Madame de Guermantes in einem anderen Licht zu sehen. Er betitelt sie in Gedanken als dumme Pute und fragt sich warum er Tag für Tag kilometerlang lief, um ihr auf seinen Spaziergängen zu begegnen. Sie vermochte es nicht, mit dem idealisierten Bild ihrer Selbst Schritt zu halten. Bodenloser Fall. Enttäuschung.

Die Damenwelt ist cool, fast abgebrüht, jedenfalls immer berechnend und selten emotional, die Männer hingegen sind oft neurotisch, empfindsam, empfindlich.

Was für ein Wetter. Platzregen, Gewitter, Temperatursturz.

Bis auf das Wetter ein ruhiger Tag.

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2 Antworten zu „Proust lesen Tag 81 – Im Salon der Madame Villeparisis – Bloch agiert angespannt und unsicher – Norpois lästert über Rachel – Guermantes”.

  1. Avatar von Karin

    Endlich jemand, der wie ich den November auch mag, er ist für mich nie grau, eher heimelig mit seinen Tagen, in denen er uns nach Innen verbannt. Mir graust es vor Januar und Februar, wenn ich auf den Frühling warte.
    Ich will mich nicht selbst begrenzen…..ist eine Lebensübung, die Freiheit bringt, aber auch mit Einsamkeit verbunden sein kann.
    Dir viele beglückende Bulliausflüge wünschend grüßt Dich herzlich Karin vom Dach (heute sollen es wieder 31° werden ohne Regen)

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    1. Avatar von Xeniana

      Danke für die guten Wünsche:), ja ich finde es auch toll, noch jemanden zu kennen der den November ebenso mag. Ich mag den April und Mai nicht, da ist alles so voller Werden und Sehnsucht, vielleicht aber ändert sich das, wenn ich mal allein an den Strand komme.

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