Sommerwarmer Wind, siebenundzwanzig Grad. In der Mönckebergstrasse trägt ein Mann mit irren Blick ein mannshohes Holzkreuz mit Tesa umklebt.

Warnt drohend vor der Hölle.

Jemand pflichtet ihm bei, als er sagt im Grunde sei der Mensch böse.

Jasinna ist auch wieder da. Er steht auf seiner Kiste, der Regenschirm dient ihm als Sonnenschutz. Er bekennt sich zu Jesus durch die Aufschrift seines T-Shirt

Marcel liebt grüne Glanzseide und hat Brichot geschluckt. Er ist der Einzige außer Charlus dem man gern zuhört, finde ich. Der Rest verliert sich in Zynismus, Snobismus und Dazugehörenwollen.

Charlus zeigt sich gerade im Understatement, er spricht nicht von seinen Talenten, als einer der es wirklich drauf hat. Da kann Morel nicht mithalten. Wie schön dass jeder Meyerbeer für Debussy hält und sich in Ahs und Ohs ergötzt. Den Ausführungen Proust über Homosexualität und Kunst vermag ich nicht zu folgen.

Cambremers führen sich noch immer snobistisch auf, sie stürzt sich auf ein Heft von Scarlatti, Charlus erzählt von seinem Schutzpatron Sankt Michael, später wird Karten gespielt, Cottard klopft launige Sprüche.

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