Leipzig – Fahrradtour zum Völkerschlachtdenkmal
S. fährt progressiv, als wäre sie schon immer durch Grossstädte per Rad geheizt. Thomaskirche, Gewandhaus, Haus des Buches.
Sie laviert gnadenlos, fährt mitten durch eine Gruppe muskelbepackter Männer die diskutierend auf dem Fahrradweg stehen, erinnert mich an die furchtlose Springerin aus Balbec : “ die in ihrem Schwung die Schädel entsetzten alter Herren streifte‘ ( Szene der kleinen Schar/ Balbec, Zitat aus Die Gefangene“)
Am Völkerschlachtdenkmal fragt sie: „Dein Ernst? Wegen dieses Klotzes im nowhere sind wir 10 km Fahrrad durch die ganze Stadt gefahren?“
Sie will weiter zu einem Vintage Laden, aber wie so viele kleine Läden in Leipzig, scheint auch dieser die Coronakrise nicht überstanden zu haben.
Später am Abend sitzen wir am Kanal. Es wird Tango gespielt. Eine greift den Rhythmus auf und bewegt sich mit einer unglaublichen Leichtigkeit in schweren Schuhen tanzend über die Brücke.
Dreyfusaffäre, Zola und “ Ich klage an“, Antisemitismus, und Äneas. Ich verstehe im Grunde nichts. .
Nehme mir vor jeden Abschnitt schriftlich zusammenzufassen.

Ich freue mich über einen Kommentar