„Wir machen uns nicht immer klar, welch großen Einfluß die Literatur auf den Geist ausübt, daß sie die Macht hat, die mythische Intensität ihrer eigenen Phantasiewelt auch auf unsere realen Erfahrungen zu übertragen.“

John Cowper Powys stellt sich in „Kultur als Lebenskunst“ in einer Stelle zwei Menschen in einer U Bahn vor. Beide fahren durch New York City, schauen auf die Reklame, werden im Gedränge hin und hergeschubst und bemühen sich würdevoll in die Welt zu schauen. Der eine ganz im diesseitigen verhaftet, denkt an unbezahlte Rechnungen, Stress mit dem Arbeitgeber, Streits über Belanglosigkeiten- das alles überlagert die Reklame von Seife, Zahnpasta und Badeschaum.

Und der andere der Leser: lässt Phantasiewolken entstehen. „Charles Lambs Essays zum Beispiel könnten ihm als Schutzschild dienen; sie schieben sich unendlich mild und mit ironischer Distanz zwischen ihn und die gigantischen Zahnpastatuben, zwischen ihn und die endlosen Reihen monotoner grauer Hüte und schwarzer Stiefel. Mitten in diesem U-Bahn Schacht in Manhattan werden dann auf einmal nostalgische Stimmungen wach, ein Duft steigt auf, wie von alten, vergilbten Folianten. alten holzgetäfelten Eingangshallen, alten Gärten und der lauschigen Szenerie alter College Höfe.

Besser noch passt es zu dem kunterbunten Spektakel, mit dem er sich konfrontiert sieht, wenn sich eine ganz andere Schar von Geistern um ihn sammelt….nämlich die grotesk-sentimentale Bevölkerung von Dickens phantasmagorischer Welt.“

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