Nachts mit J. durch die Gänge des Schlosses streifen.
„Heilen -wovon? Vom Aufgang und Untergang der Sonne? fragt er.
Verdichtet. Das Leben verdichtet sich hier. Fühmann schrieb darüber ( was für eine Insel in was für einem Meer). Und:
Frederic Valin in „Ein Haus voller Wände.“
Früher war das mal eine Musikschule gewesen.
Überbelichten. Mit Filtern versehen. Nacht erfinden, wenn der Tag zu laut ist.
Durch die Kälte fahrend, an der Halle vorbei. Katzenhafte Wesen erklimmen Wände.
Das Westside verkauft Kaffee und selbstgebackenes Brot. Der Duft mischt sich mit Wind und Regen.
Graffiti an der Hallenwand. Assoziation: Das Literarische Quartett. Thea Dorn sprach über Anstreicher. Eine Attitüde wurde sichtbar.
Aus großer Höhe schauen Flutlichtköpfe auf das wuselndes Babel.
“ War was los im Stadion?“
Red Bull hat gespielt. Das ist so ein Verrat am Fußball.
Durch den Park über schmieriges Laub. Verliere das Gleichgewicht. Steige ab.
Kiellinie. Am Marinehafen liegt noch immer die Galeb. Jogger, Gassigeher, Spaziergänger.
Diese Norddeutschen sind knallhart. Die statten auch bei diesen Temperaturen Thetis einen Besuch ab. In Bikini und Badehose.
Die weniger Mutigen trinken ihren Kaffee, während Seehunde Purzelbäume schlagen. In einem Haus mit gläsernen Wänden.
( Zitate aus: “ Die Sonnenposition“ von Marion Poschmann)

Decodierung: J. ist ein Protagonist aus : Sonnenposition von Marion Poschmann. Er ist Leiter einer Nervenklinik.
Der Satz heilen wovon? bezieht sich darauf, dass er das klassische Krankheitsdenken in Frage stellt.
Der Beitrag beschreibz die Veloroute 10 in Kiel. Auf einer Seite befindet sich eine Boulderhalle deren Außenwand fürs Sprayen legal genutzt werden kann.
Katzenhafte Menschen erklärt sich von selbst. Bouldern halt.
Am Ende der Veloroute kommt kan zum Stadion. Die Flutlichtlampen hängen wie überall an großen Masten und sind schon von weitem zu sehen.
Das wuselnde Babel sind die Raddahrer.
Red Bull hat tatsächlich gespielt, vorher gab es eine Demo. Sport und Kunst untergeordnet dem Kommerz.
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