1957
Ein LKW der Kommunistischen Partei bringt einen Mann ins Velebitgebirge. Er trägt immer ein rotkariertes Halstuch um den Halstuch und wird deshalb bald nur noch Cowboy genannt werden.
Er ist mit dem System aneinandergeraten.
Verbannung.
Einquartiert in die baufällige Hütte eines fast stummen und einfältigen Schäfers beginnt der Cowboy in den Bergen heimisch zu werden.
Erinnerungen an seine Kindheit, traumartig. Ein Spaziergangs im Kalemegdan in Belgrad mit dem Vater, der letzte Spaziergang zusammen, der letzte im Frieden. Der Vater ahnt das Unheil voraus.
Die deutsche Wehrmacht überfällt das Königreich Jugoslawien. Auf Belgrad fallen Bomben.
Der Junge wird aus seinem Leben geschleudert, Belgrad brennt, die Mutter ist tot, Vater und Schwester verschollen. Der Junge irrt durch die brennende Stadt, flieht in einem kleinem Boot die Donau hinab..
Eingeschoben in die Erzählung des Kalemegdan: surreale Bilder. Der schachspielende Gligoric im Kalemegdan, spielt weiter, während die Stadt im Terror versinkt. Seine Finger gefrieren zu Eis, fallen ab, Tanzbären wiegen sich zum Klang der Sirenen.
Ein Elefant irrt durch die Stadt. Der Zoo wurde getroffen. Das ist als sei man plötzlich im Film von Emir Kusturica.
Die Erzählweise berührt, erschafft starke Bilder.
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