Die Zeit ist ein seltsames Gefüge. Ohne John schob sie sich wie eine schwere Teermasse durch die Straße, die meine war.
Ein äußerst unangenehmer Zustand. Wie ein rohes Ei. Stahlblauer Himmel, eisige Kälte. Das gesplitterte Eis warf mein Bild zurück. Weder war ich in der Lage auseinanderzudividieren ob es sich wirklich um mein Bild handelte. ( Gott bewahre mich vor dieser Groteske), noch gelang es mir die Scherben aufzuheben um ein neues Bild zu kreieren.
Nichts ist besser ohne John, sagte ich zur Nachbarin. Im Gegenteil. Traumlos, hautlos, überspannt. Um es auf den Punkt zu bringen – relativ unerträglich.
Die Nachbarin begann eine Geschichte zu erzählen von einem der die Welt bereiste, Filme drehte bis ein übler Nordwind ihn streifte.
Ich stopfte die Geschichte in mein Netz und schleppte sie in meine Wohnung. Pinguine ploppten durch die Maschen des Einkaufsnetzes und hinterließen weiße Spuren aus Schnee auf dem Teppichboden.
Und so nahm der Tag irgendwie doch noch eine Wendung die mich amüsierte. Diese possierlichen, flugunfähigen, tollpatschigen Wesen rangen mir ein Lächeln ab.
Tage ohne John Barleycorn
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