Monat: März 2025

  • Es ist Montagmorgen und ich lese von Kristine Bilkau : Halbinsel. Aufrichtig und zart, klar und schnörkellos,  zeichnet Kristine Bilkau das Bild einer vielschichtigen und komplexen Mutter – Tochter Beziehung. Präzise. beinahe beiläufig erzählt der Roman  von Linn, die nach Jahren des Studiums und Erwachsenwerdens, in einer Zeit von einer von Krisen geschüttelten Welt,  erschöpft…

  • Morgensonne flutet über  den Dielenboden. Ich werde  Bücher horten, ausnahmslos solche, die wirklich  etwas zu sagen haben. Das wird mein Wasser und Brot Vorrat sein, für den Winter, der bereits angebrochen ist. Šehić schreibt:  “ Ohne ersichtlichen äußeren Reiz schreckte ich aus der hypnotischen Trance auf. Was sich vor meinem Auge befand war eine Tinktur…

  • Es ist der 26.März und ich lese Beqë Cufaj. Ich weiß so vieles nicht. Dass es geht, dass es heute Möglichkeiten gibt, ein versehentlich in bosnisch und kroatischer Sprache  bestelltes Buch trotzdem lesen zu können überrascht mich. Ich lese in: Sarajevo Notebooks

  • Ich verstehe nicht was mit den Büchern los ist. Seit John weg ist kommt mir die Sprache permanent zu nah. Manchmal muss ich: „Von der Una“ von Faruk Šehič weg legen, Ich versuche auseinanderzudividieren wo sich persönliche Erinnerungen, Betroffenheiten und die Begeisterung für Sprache vermischt. Warum ich ärgerlich zu P. sage: das war mal Jugoslawien…

  • Eine Grippe versucht sich in den Körper zu fräsen. Kleine blaue Hyazinthen blühen wieder an den Gleisen. Die Krähen haben noch nicht verstanden das Frühling ist. In sechs Tagen wird der Account auf kostenlos umgestellt und damit alle Beiträge der letzten zwei Monate gelöscht.

  • Vielleicht wird das der letzte friedliche Sommer in Deutschland titelt eine überregionale Zeitung.  Es ist Sonntag morgen, durch rötliche Wolken scheint die fahle Märzsonne. Trump lebt den feuchten Traum der Rechten. ( stand auch irgendwo) Schlangen bevölkern das Kapitel des Buches das ich lese. Symbol der herannahenden Gefahr. Im Traum lief ich mit einem Bündel…

  • Platero gebärdet sich derart ungebärdig, dass ich erahnen kann warum der Nachbar ihn im vergangenen Herbst aussetzte. Der Nachbar ist ein älterer Herr, Gärtner mit der Gabe Gärten anzulegen die einen glauben lassen. An Schöpferkraft oder irgendetwas in der Art. Platero hat das stumpfe Fell eines Straßenköters, halbblinde Augen, Demut ist ihm fremd. Er reißt…

  • https://www.lyrikline.org/de/uebersetzungen/details/25199/17841 „

  • Deshalb jagte ich die futuristischen Landschaften in den Einkaufszentren und die biomechanischen Palmen an den Ufern der Diätmeere zum Teufel, ich lehnte es ab Cocktails zu trinken, gemixt, um Unsterblichkeit des Gesichts und des Geschlechtsteils zu erlangen.  Ich sagte der neoliberalen Depression  Lebewohl, denn meine Dämonen lebten mit Sicherheit nicht in der heutigen Welt. Sie…

  • “ Sie werden mir verzeihen, wenn ich hier gezwungen bin, direkt vom Krieg zu erzählen. Ich weiß, das ist heute nicht so populär wie die Zukunft, in der aber doch nur die Depression ihre Herzen erobern wird. Vorher wird man sie füttern und herumschubsen, und wenn sie gut gemästet sind, sind Sie bereit für das…