Wind im Flieder. Er pflückt sich eine der lilafarbenen, („helmbüschigen“) Blüten, die den Kopf neigen unter wolkenverhangenen Himmel.

Dunkelgrün, fast schwarz wiegt sich die Fichte.

Der Weidensänger im Duett mit einer Amsel. Sie singen von etwas das im Verborgenen ruht. Vom Schweigen an dessen Ufer sich blaue Frösche sammeln und Nilgänse ihre Jungen spazieren führen.

Wind im Holunder. „Darf ich bitten Gnädigste.“ Er kennt die alte Percht. Besänftigt sie mit einem Tanz. „Ein kleiner Schutzzauber in diesen Zeiten.“ Der Wind, dieser Halunke verbeugt sich charmant pflückt sich luftleichte Blüten aus rosa und weiß.

Duft verströmt sich in kühler Luft.

Seerosen blühen.

Die Wolken hängen sich tief in den Fluss. Regen fällt.

Ich vermische Holunderblüten mit Wasser, Zucker und Limetten. Verberge das Gebräu in einer Schüssel, die ich mit einem Geschirrhandtuch bedecke. Zwei Mal am Tag rühre ich Lobpreisungen und Gebete hinein.

In fünf Tagen werde ich Limonade mit der Percht trinken.

Es ist immer noch Mai.

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