Kategorie: Klassiker
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Wie ein Seeschwalbenkind drückt sich der kleine Marcel in Combray gegen Decken und Kissen. Er baut sich das Nest im Dunkel seines Zimmers, während der Kaminschein die Nacht erhellt, wartet er auf die Mutter die den Gutenachtkuss vergaß. „( wie die Seeschwalbe, die ihr Nest tief in einem Gang in der Wärme der Erde hat“)*…
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(Sehr dunkler Wintermorgen. Morgendlicher Nikotinatem des Hauses.) Einmal – ich war noch in der Grundschule, stand ich ( früh am Morgen) am kleinen Kiosk ( in der Nähe vom) Gastronom. Ich hätte gern die Exilbriefe. Was möchtest du? Exilbriefe. Ich deute auf etwas. „Ach das.“ Die Verkäuferin lacht. „Exlibris heißen die Abziehbilder. Exilbriefe sind was…
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, die schließlich von einer tiefen Gleichgültigkeit für alle Regeln der Kunst erfüllt sind. …ohne je zu sagen, was sie eigentlich dachten und sie haben so oft die Sache der Kunst zugunsten ihrer persönlichen Freundschaften oder Feindschaften verraten, daß endlich der Ekel vor allen diesen Dingen sie überkommt, ohne daß sie freilich deswegen ihr Kritikeramt…
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“ Ich habe einen Wunsch“, hatte U. am Telefon gesagt. „Ich wünsche mir Moby Dick. Leider ist es nicht so einfach. Erinnerst du dich, als wir über Übersetzungen von Büchern sprachen?“ Ich erinnerte mich. Meister und Margarita hatte ich in drei verschiedenen deutschen Übersetzungen gelesen und später am Telefon erzählt, wie sehr mich Nitzbergs Übersetzung …
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“ Das ist kein Leben für Männer und Frauen, Beschimpfung, und Haß. Und dabei weiß doch jeder, was das wirkliche Leben ist, das ist das genaue Gegenteil davon. – Und das wäre? sagt Alf. Die Liebe, sagt Bloom. Ich meine das Gegenteil von Haß.“ James Joyce: Ulysses ————— Aufgewacht mit den Nachrichten von Iran, Israel,…
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“ So werden wir am Ende über der Erde die Besitzenden haben, die sich dem Genuß, der Bequemlichkeit und der Schönheit hingeben, während unter der Erde die Habenichtse hausen, die Arbeiter, die sich fortwährend den Bedingungen ihrer Arbeit anpassen. Einmal dort unten angesiedelt, mußten sie zweifellos Miete, und zwar nicht wenig, für die Ventilation ihrer…
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https://kaffeehaussitzer.de/die-apokalypse-manesse-verlag/ Ein Beitrag der mich in den ersten Stunden des Tages mitgerissen hat. Eine Rezension des Kaffeehausbesitzers über die Apokalypse des Johannes erschienen im Manesse Verlag
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Sartre’s große Frage Mitte der vierziger Jahre lautete: Wenn wir davon ausgehen, dass wir frei sind, wie können wir unsere Freiheit in einer so herausfordernden Zeit konstruktiv ausüben? ….forderte er seine Leser auf zu wählen, in was für einer Welt sie leben wollen, und sich dafür engagieren. Von nun an, schrieb er, müssten wir uns…