Kategorie: Proust lesen Band 2/ Im Schatten junger Mädchenblüte
-
Marcel geht der Frage der Faszination und Projektion nach. Fasziniert uns was uns fremd ist und dessen Qualitäten wir uns gern zu eigen machen würden? Marcel hat sich in die Mädchengruppe verliebt, ist fasziniert von ihrer Andersartigkeit.. Er will das Fremde in etwas eigenes umwandeln.
-
Albertine. Lässig ihr Fahrrad mit einer Hand vor sich her schiebend, inmitten ihrer Freundinnen. Die Freundinnen tragen Golfschläger, ihre Aufmachung unterscheidet sich von allen anderen jungen Mädchen in Balbec. Marcel kann sie keiner Klasse zuordnen. Sie beherrschen ihre Gesten, ihre Körper sind durchtrainiert, ihr Gebaren enthüllt ihre kühle, oberflächliche, harte Natur, zusammengefunden aus dem Widerwillen…
-
Balbec ist ein Ort an dem sich die verschiedenen Gesellschaftsschichten mischen. Saint Loup und Marcel sind zum Abendessen bei den Blochs eingeladen. Bloch: unverschämt, laut, draufgängerisch, vulgär, ungenau, inkompetent, prahlerisch, aber auch literarisch gebildet. Er zeigt offen, was Marcel verbirgt, das Streben seine eigene Kaste verlassen zu wollen, aufzusteigen. Blochs Großonkel, Nissim Bernard, hat das…
-
Bloch : schneidet auf, wirft Marcel unfreundliche Wahrheiten vor die Füße, tuschelt hinterm Rücken und sagt Leift statt Lift oder Veneice statt Venice, weil er davon ausgeht, dass jedes I im englischen wie ei gesprochen wird. Saint Loup erzählt ein Erlebnis, dass sein Onkel Charlus hatte. Ein Bekannter des Onkels, hatte sich einst beim Onkel…
-
Wie wertvoll sind Takt, Feinheit, Diskretion und vornehme Unaufdringlichkeit, wenn gewisse Leute wie Chateaubriand, Vigny, Hugo oder Balzac-eingebildete Menschen ohne Urteilsvermögen, es auch so zu etwas gebracht haben? Das fragt sich Marcel. Abends legt er der Großmutter die skizzenhaften Eindrücke der menschlichen Wesen vor, die er am Tage traf. Saint-Loup trifft in Balbec ein. Er…
-
Morgens in Balbec: Marcel zieht die Vorhänge ungeduldig auf um das Meer zu sehen. Madame de Villeparisis wohnt ebenfalls im Grandhotel. Marcel und die Großmutter sind sehr glücklich über diesen Zufall. Madame de Villeparisis: alter Adel Freundin der Familie. Verbringt ihre Sommerurlaube in Combray. Dort traf sie Marcel ab und zu auf Spaziergängen. Aristokratie Marcel…
-
Marcel beobachtet die Gäste im Grandhotel. Er spricht von Gefühlsinsuffizienz und Lücken in der Empfindungsfähigkeit. Sein Leben im Hotel ist nicht nur traurig, weil er keine Freunde findet, sondern auch unbequem, weil Francoise sich mit den angestellten des Hotels verbündet und für deren Rechte eintritt. Verhaltenskodex, nonverbale und verbale Kommunikation und die Schwierigkeiten, die die…
-
„….das Meer frei daliegen zu sehen, heiter und doch verschattet auf einer Hälfte seiner Weite, die von einer schmalen, beweglichen Linie abgeschlossen wurde, und mit den Augen den Wellen zu folgen, die eine nach der anderen wie Artisten von einem Sprungbrett schnellten!“ Die Verschiedenheit der Beleuchtung, die Sonne die sich erst auf dem zerwühlten Bett,…
-
Die Möbel im Hotelzimmer sind Marcel gegenüber feindselig gestimmt, selbst die Standuhr redet unablässig in einer fremden Sprache-vermutlich über ihn. Heimat-ist allein die Großmutter. Am Abend am Meer gewesen.Wind und Wellen.