Kategorie: Zitate Literatur
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“ Kunst braucht Freiheit. Wie soll sie sonst die Menschen frei machen können.“ “ Die Sehnsucht der Veronika Voss“ – Rainer Werner Fassbinder
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„Die Erkenntnis der Lage, in der wir uns alle befinden, treibt uns in die Enge, denn es gibt keine Hoffnung, und es sieht so aus, als wäre die Welt nicht als gut geschaffen worden, als gründete sie auf Leiden, das sich nicht vermeiden lässt. Und obwohl wir nicht wissen, warum dem so ist, müssen wir…
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„Es wäre schwierig, eine Vision der Literatur für neue Zeiten zu kreieren, insbesondere, weil gut informierte Quellen zu wissen meinen, dass eben derzeit die letzte lesende Generation heranwächst. Trotzdem möchte ich, dass wir uns weiterhin zugestehen, neue Geschichten zu ersinnen, neue Begriffe und neue Wörter.“ Olga Tokarczuk – Übungen im Fremdsein „
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befand ich mich im Übergang zu etwas oder jemand anderem. Wie soll ich dieses sonderbare Gefühl von Auflösung und Wiederzusammensetzung beschreiben? Ich war die Frau. Ich war der Mann. Ich hatte gehört, dass die Schamanin in Korea männliche Kleidung tragen darf, um eine männliche Präsenz in sich zu empfangen.. Der Schamane muss in andere Welten…
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“ Der Umzug auf den Hügel und meine neue Lage hatten etwas in mir freigesetzt, das unterdrückt und eingesperrt gewesen war. Mit fünfzig, in einem Alter, in dem angeblich die Knochen ihre Robustheit verlieren, wurde ich körperlich stark. Ich hatte Energie, weil mir nichts anderes übrig blieb, als Energie zu haben. Ich musste schreiben, um…
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„Herr Schafheutlin, ich möchte Sie etwas fragen.“ Ob es genügt?“, fragte er zurück. „Was genügt?“ „Das hier -und alles.“ Sie stotterte ein wenig. „Wie Sie leben. Wie ein Tag vergeht, und der nächste und ein Jahr… Ist es das, was sie sich vorgestellt haben, als sie anfingen?“ Er sah sie verständnislos an. „Wo? In Neustadt?“…
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Von diesem Moment an würde sie immer von mir weg wachsen- Geflochtenes Süßgras – Robin Wall Kimmerer
„Ich wusste, dass es dazu kommen würde, seit ich sie zum ersten Mal im Arm hielt- von diesem Moment an würde sie immer nur von mir weg wachsen. Es ist die grundlegende Ungerechtigkeit der Elternschaft. Wenn wir unseren Job gut machen, wird die tiefste Bindung, die uns geschenkt wird, eines Tages zur Tür hinausspazieren und…
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„Wie man hineingerät, ist die eine Frage, was einem bleibt, eine andere. Und da ist die Pritsche, da ist die Tür, in meines Vaters Haus sind viele Wohnungen.“ Rummelplatz – Werner Bräunig
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„Zum Beispiel: der Verpackungsautomat. Den bedient eine Frau, acht Stunden jeden Tag, achtundvierzig die Woche, diese seit elf Jahren, ob die Kinder krank sind, der Mann vermisst wird, jemand den Nobelpreis ablehnt, und plötzlich siehst du: sie ist eingegangen in dieses Ding, ist Teil geworden, hat sich amortisiert mit ihm, und du kannst nun hingehen…