“ Die ersten 2 Jahre handeln immer von der Unerträglickeit. Dass es doch sinnlos ist, nutzlos, dass es keine gute Form dafür geben kann.“
„Nicht sterben“ ist ein Buch über Terezia Moras individuellen Weg zur Erzählung, zum Roman.
In den von ihr gehaltenen fünf Poetikvorlesungen ( Frankfurter Poetikvorlesungen), geht sie der Frage nach: Wie komme ich zu einer Erzählung? Wie komme ich zu einem Roman?
Im inneren Dialog mit sich selbst oder ihrer Tochter, gewährt sie Einblick in das Ringen um den Entwurf der Erzählkonstellation, den Handlungsbogen, der Recherche und der akribischen Planung.
Wo beginnt man mit dem Schreiben? Wie kommt man vom Privaten ins Poetische?
Was muss in einem erzählenden Text dominieren, um ihn nicht zu einem Bericht über eine Erzählung werden zu lassen?
Wie kommt man zum Kern der Geschichte?
Terezia Mora erschafft zur inhaltlichen immer auch eine formale Struktur.
„Der architektonische Plan hilft mir dabei, die sehr komplexe Gesamtaufgabe in leichter überschaubare Teile aufzubrechen.“
Sie beginnt mit dem Prozess des Filterns, des Herausarbeitens, der großen Linien und endet am Punkt wo man am kleinsten ist:
„Großvater trinkt.“
Das ist der Punkt des Losgehens. „Jeder kann einen ersten und einen letzten Satz schreiben.“
Terezia Mora, gleichsam wie die „Ortskundige“ aus dem Film „Stalker“ vonTarkowski, nimmt den Leser mit auf eine spannende Expedition hinter den Sperrgürtel.
„Nicht sterben“ erschien 2014 im Luchterhand Literaturverlag.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.
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