Man kleidet sich in Übergangs oder Winterjacken, kratzt morgens das Eis vom Auto und zündet Kerzen an.

Eichelhäher krächzen, Eichhörnchen sammeln, Blätter trudeln von Bäumen herunter.

Terezia Mora hat den Büchner Preis bekommen und sagt der Fisch stinke vom Kopf her. Sie erwähnt auch Esterhazy.

Esterhazy stehe im Verdacht linksliberal zu sein, schreibt sie und dass es in Ungarn eine Tendenz gäbe, alles Intellektuelle verdächtig zu finden.

In Argentinien zur Zeit der Militärherrschaft, reichten Brille und Buch um zu verschwinden.

Proust: Abreise aus Balbec. Marcel der sich eben noch von Albertine trennen wollte, ist zutiefst besorgt als er hört, dass sie mit der Vinteuil Tochter zu tun hat. Der Verdacht, dass Albertine lesbische Beziehungen unterhält, verhärtet sich. Dieses führt nicht dazu, dass Marcel sich trennt. Er verfällt in das Gegenteil. Albertine wird in Paris zunehmend überwacht. Marcels Misstrauen bringt das Feuer nicht zum Erlöschen sondern entzündet es.

Beide spielen ein Spiel mit doppelten Boden. Marcel gibt vor in eine andere Frau verliebt zu sein, Albertine schweigt über ihre Freundinnen. Seltsame Liebe

Angela Merkel tritt vom Parteivorsitz zurück.

In Brasilien wurde Bolsonaro zum Präsidenten gewählt.

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5 Antworten zu „Proust lesen Tag 139-Sodom und Gomorrha-Albertine und ihre Freundinnen”.

  1. Avatar von leolaeufer

    Dein BLOG gefällt mir (inzwischen) sehr gut. Man taucht ein in zwei Parallelwelten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Oder nein: die etwas einseitig miteinander verbunden sind, Deinem Respekt vor Proust. Aber gib die Hoffnung nicht auf: Proust wird eines Tages antworten. Vielleicht unter einem Pseudonym…
    Ich kämpfe mich gerade durch die Kritik der zynischen Vernunft. Vielleicht werde ich ja mal eine Art Tagebuch beginnen mit Zitaten aus Sloterdijk und Bemerkungen zur Gegenwart…

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    1. Avatar von Xeniana

      Das freut mich. Und das klingt doch nach einem spannenden Projekt

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  2. Avatar von wildgans

    Das Lesen wird verdächtig in einer Geschichte von Elfriede Hammerl – es ist nicht abwegig in diesen Zeiten, auf derartige Gedanken zu kommen, leider.
    Nach wie vor lese ich gern hier!
    Gruß von Sonja

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    1. Avatar von Xeniana

      Danke Wildgans, das freut mich.

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    2. Avatar von Xeniana

      Danke Wildgans, das freut mich. Die Gedanken allerdings an Dinge wie sie jetzt in Ungarn-zum Beispiel-geschehen, die freuen mich nicht.

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