Man hatte es dem Hochlandrind angesehen, es fühlte sich nicht gut.
Unfrei, sagte es und kaute traurig auf den verbliebenen Grasspitzen.
Und müde. Unendlich müde.
Ich öffnete das Gatter.
In den aufkommenden Wind rief ich ihm hinterher.
„Hej, was wird jetzt aus meinem Pullover? Ich wollte mir aus deinem Fell Wollfäden spinnen, einen als Ariadnefaden um den Weg zu finden, drei für den Pullover als Schutz vor rauen Winden.“
Das Hochlandrind sah müde auf, trottete dann wortlos durch das geöffnete Tor. Ich war nicht ärgerlich nur müde. Es war nicht ärgerlich, nur müde. Freiheit kann müde machen, das ist ihr Preis. Manchmal.
Aber Unfreiheit macht immer müde. Wirklich immer.
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