Neulich wurde ich auf einer gut besuchten Veranstaltung ( privat und nichts mit Literatur) auf den Lessingpreis für Clemens Meyer angesprochen.
Ich antwortete, dass wäre dem Werk des Autors sehr zu gönnen. Es sei verdient. Ich sei kein Profi, aber leidenschaftlich lesend.
Dann fiel das Wort Buchpreis…. man solle mich lieber nicht zu diesem Thema befragen, sagte ich, ich würde mich dann doch sehr aufregen und niemand könne das wollen.
“ Dann räumen wir die Hälfte aller Bibliotheken leer. “ ( Thea Dorn in einem anderen Zusammenhang) Hemingway, Faulkner, Cervantes, Thomas Mann – alles raus.
Zum Deutschen Buchpreis:
Man kann Meyer mangelnde Solidarität vorwerfen, aber es hätte auch eine Form der Solidarität sein können, den Preis nicht anzunehmen und ihn dem Sieger zu überlassen. Geht um Literatur nicht um Feminismus oder gutes Benehmen.
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Am Ende des Tages griff ich zu Leslie Jamison “ Die Klarheit“ . Die war unlängst aus der Bibliothek geworfen worden und nun für 50 Cent käuflich zu erwerben. Es gibt kaum noch gute Literatur in dieser Bibliothek und stösst man doch mal auf eine Perle wird sie zum Spottpreis verramscht.
Ich werde mich wieder in den Hamburger Bücherhallen anmelden.
Diese glatte Oberfläche über der Kunst bringt mich regelmäßig zu Fall.
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