(Neues Theater Halle)

viellleicht wirst du in irgendeiner Wabe eines Bürokomplexes arbeiten. Die Stadt kennt nur dein müde gewordenes Lächeln und weiss nichts vom kleinen Jungen in Beograd, den Partisanenkämpfen, Goli Otok, Velebit. Im Cafe beobachte ich Stäube und H.erzählt vom Kapital.

Vielleicht wirst du hier.nach der Arbeit Sliwowitz trinken, an das Velebit denken. Vielleicht wird dir auf dem Riebeckplatz der Fragmentarist begegnen. Oder die Dottores, wenn du Pech hast auch Sternau. Man sah ihn ab und an in der Stadt. Wo sieht man ihn derzeit nicht. In den Parks verwandeln kleine wehrhafte Sonnen ihre lichtgelben Blätter in schwebende Fallschirme. Im Cafe schwebt der Staub von der Empore und löst sich in Nichts auf. Seltsam sagt S.

wir bezahlen, der Rucksack fühlt sich ungewohnt leicht an. Er fehlt, alle fehlen ( der verückte Fragmentarist fährt Straßenbahn, Frau Dr. Schnutenhaus versucht den Polylux im 2. WK wiederzufinden, Dr. May philosophiert mit Händel über das neue lebensgroße Genscher Denkmal (was kommen soll ), Pierre sitzt am Tresen des Stadtmuseums und hilft bei den Führungen).Ich kehre zu den Möwen zurück.

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4 Antworten zu „Aussetzen der Projektoren”.

    1. Avatar von Xeniana

      Das Zurückkehren? Das Aussetzen? Oder das Fehlen?

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  1. Avatar von
    Anonymous

    Hoffentlich findet das Buch weitere Leser.

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    1. Avatar von Xeniana

      Ich hoffe das auch, sehr.

      Das Buch ist eines der Bücher die so unglaublich gut erzählen. Man will es mit sich herumtragen. Am Feuer sitzen bleiben, weiter zuhören. Aber die Zeit ist so verrückt, so schnell, so oberflächlich.

      Die Projektoren sind jede Anstrengung wert, sie verändern während Lesens, erweitern den Blick. Mich ziehen sie in ihren Bann, durch die Weise des Erzählens

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