Was haben die Bienen mit der Geschichte Jugoslawiens zu tun?, frage ich in das Universum des Smartphoneinnenlebens.
Nichts, aber sie können TNT wahrnehmen ,Landminen finden.
Es ist der 12.Mai vormittags. Ich sitze im Bus und will wissen warum der alte Mann mit den gefärbten Brillengläsern gestern mit den Bienen sprach, später ein Lied sang. Ich dachte erst es sei Maikäfer flieg, es stellte sich aber als serbisches Kinderlied heraus. Er sagte in der Geschichte seines Landes hätten Bienen eine Rolle gespielt. Ich traute mich nicht nachzufragen, ob er mit Land – Serbien, Kroatien oder den ganzen Balkan meinte. ( Textstelle aus den Projektoren -Clemens Meyer verstoffwechselt)
In der Stadt treffe ich D. auf einen Kaffee im Cafe. Hier lernte Yara damals schwimmen. Ich erinnere mich, wie ich in diesem Sommer 2002 Hals über Kopf Yara aus dem Schwimmkurs rufen musste. Anna wollte auf die Welt. In der Panik hatte ich den Fahrradschlossschlüssel von Yaras Fahrrad verloren. Ein Vater eines Kindes knackte das Schloss.
Dreindzwanzig Jahre später gibt es hier Cappucino mit Hafermilch statt Chlorwasser und D.erklärt mir warum er glaubt, dass diese Regierung die Deutschen noch weiter in die Pfoten der Wölfe treiben wird.
Die Schere geht weiter auf. Reiche werden reicher. Arme ärmer.
Die Sonne scheint, ein kühler Wind weht durch Kastanien und Flieder.
Ich verschütte Kaffee, wische mit einer Serviette über den Tisch, nehme die Serviette schnell weg. Man weiß nie für welche Narrative zerknüllte Servietten herhalten müssen..
Stalins Verbrechen werden aufgedeckt. Man rechnet mit Unruhen in den Bruderländern. ( Das Narrenschiff Christoph Hein)
Vier Monate ohne John. Ich denke kaum noch an ihn. Die Abende verbringe ich mit Cheescaketee.
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