Nein, ich bin nie auf einem Kongress gewesen, auf dem ein Mann- bekannt als Fragmentarist- diskutiert wurde.

Es war nie real. Kein veralteter Polylux  mit dem Schrift an Wände des Instituts projiziert wurde, keine Sicherheitsglasscheiben, keine Mikrofone, niemand ergriff das Wort auch ich nicht. Ich ergreife es jetzt.

Was für mich selbstverständlich war, Berichte aus der gelesenen Innenperspektive eines Romans zu schreiben, irritierte die Außenwelt- in der Realität. Als würde ich etwas behaupten, was nie stattgefunden hat.

( ich war mal auf einem Kongress als Gast , da ging es um frühkindliche Pädagogik in der ehemaligen DDR. Dieser Kongress war in der Kunsthalle Rostock. – Realität)

Es hat auch John nie gegeben, nicht in der Art wie er im Blog auftaucht, nicht in dieser Form der Personifikation. John ist die Personifizierung um toxische Einlassungen sichtbar zu machen.  Es hat Geppetto nie gegeben, er steht vielleicht für das Erschaffen von etwas, was plötzlich von außen eine lange Nase angeklebt bekommt. Auch die Schatten in der Nervenheilanstalt des Dr. Güntz sind allein im Roman zu finden. Die Schatten der Toten aus all den Kriegen, aus Novi Sad und Srebrenica..

Vielleicht sollte ich diese Durchlässigkeiten – digitale Nachrichten aus dem Inneren eines Romans- markieren, um nicht zu verstören.

Oder mir angewöhnen nur von außen zu beschreiben.

Im Grunde aber ist es so: ich habe zu viel Spaß daran,  kryptische Szenen aus fiktiven Landschaften ( Romanlandschaften)  in die Außenwelt zu morsen.

Bei der Lektüre von Proust schaue ich von außen durchs Fenster.

Versprochen:)

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6 Antworten zu „Richtigstellung – Nachtrag zum Lesetagebuch; “ Die Projektoren“ von Clemens Meyer”.

  1. Avatar von andrea

    ach, das ist ganz mein geschmack, bzw, mein zugang, wenn das gelesene ins geschaute, das geschaute ins gelesene, das erdachte ins stattgefundene, das stattgefundene ins erdachte, das innen nach außen und das außen ins innen, usw. geraten. mehr lesen, mehr wirklichkeit (mehr wirkliches lesen, mer erlesene wirklichkeit) geht nicht! 🙂

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    1. Avatar von Xeniana

      Danke liebe Andrea, genau so geht es mir auch

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  2. Avatar von geschichtenundmeer

    Ich dachte mitunter, du zitierst, spinnst die Zitate weiter und verknüpfst sie mit selbst erlebten Begebenheiten. Das fand ich reizvoll, wenn auch mitunter verwirrend.

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    1. Avatar von Xeniana

      Ja, genauso war es:) ich hab zum einen aus der Innenansicht geschrieben, und dann aber auch die Protagonisten aus dem Roman genommen und woanders abgesetzt. Danke für das reizvoll:). Ich werde es in dieser Art lieber nicht mehr verbloggen wegen der Verwirrung. Danke für dein Feedback.

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  3. Avatar von SKEG

    Ich liebe diese Art des Schreibens zu lesen. Wozu noch eine Newsseite? Wozu noch mehr reale Eindeutig? Der Zauber tritt doch da ins Leben, wo wir Fiktion kurz nicht erkennen. Das ist besonders.
    Danke für diese Momente.

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    1. Avatar von Xeniana

      Danke für deinen Kommentar:) ich war etwas erstaunt, dass die Fiktion nicht als Fiktion erkannt wurde. Das führte dann doch zu ziemlich irritierenden Situationen in der Realität. Es hat mir einfach gezeigt dass meine Texte manchmal nur verständlich sind, wenn ich das Raster dazu mit liefere. Ich selbst mag es ja sehr, Texte zu entschlüsseln. Muss aber damit umgehen, dass das im Blog nicht funktioniert

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