Nein, ich bin nie auf einem Kongress gewesen, auf dem ein Mann- bekannt als Fragmentarist- diskutiert wurde.
Es war nie real. Kein veralteter Polylux mit dem Schrift an Wände des Instituts projiziert wurde, keine Sicherheitsglasscheiben, keine Mikrofone, niemand ergriff das Wort auch ich nicht. Ich ergreife es jetzt.
Was für mich selbstverständlich war, Berichte aus der gelesenen Innenperspektive eines Romans zu schreiben, irritierte die Außenwelt- in der Realität. Als würde ich etwas behaupten, was nie stattgefunden hat.
( ich war mal auf einem Kongress als Gast , da ging es um frühkindliche Pädagogik in der ehemaligen DDR. Dieser Kongress war in der Kunsthalle Rostock. – Realität)
Es hat auch John nie gegeben, nicht in der Art wie er im Blog auftaucht, nicht in dieser Form der Personifikation. John ist die Personifizierung um toxische Einlassungen sichtbar zu machen. Es hat Geppetto nie gegeben, er steht vielleicht für das Erschaffen von etwas, was plötzlich von außen eine lange Nase angeklebt bekommt. Auch die Schatten in der Nervenheilanstalt des Dr. Güntz sind allein im Roman zu finden. Die Schatten der Toten aus all den Kriegen, aus Novi Sad und Srebrenica..
Vielleicht sollte ich diese Durchlässigkeiten – digitale Nachrichten aus dem Inneren eines Romans- markieren, um nicht zu verstören.
Oder mir angewöhnen nur von außen zu beschreiben.
Im Grunde aber ist es so: ich habe zu viel Spaß daran, kryptische Szenen aus fiktiven Landschaften ( Romanlandschaften) in die Außenwelt zu morsen.
Bei der Lektüre von Proust schaue ich von außen durchs Fenster.
Versprochen:)
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