Manchmal, wenn ich an ihn denke, rieche ich zuerst den Lorbeer. Bückware.
Ich höre das Zischen und Blubbern des Wassers im riesigen Emailletopf, Den Plattenbau durchzieht ein Geruch von Kartoffeln und Essig.
In das Kochen mischt sich Sehnsucht.
“ Keine schiefen Kiefern“, sagt er. Ein echter Wald. Alte Bäume, mit riesigen Wurzeln, Burgen jahrhunderte alt.
Er singt “ We shall overcome“.
Mitte dreißig muss er sein. Es ist die mutterlose Zeit.
“ Nein Kind, es heißt kaaam nicht kamm. overcome. Und dann singt er : Little boxes und Oh freedom.
Ich bin fünf. Erzàhlungen von den Söhnen, seiner Mutter, seiner Schwester, dem Pfälzer Wald.
Jahrzehnte später lese ich in seinem Manuskript von Desillusionen. “ Denk ich an Deutschland in der Nacht“
Manchmal, wenn ich an ihn denke, fallen mir seine Mahnungen ein. Lies. Lies Feuchtwanger, lies Villon.
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