Kategorie: Klassiker
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Marcel macht sich über eine vergangene Verliebtheit Gedanken und reflektiert: hätte er nur schneller der Verliebtheit die Stromzufuhr entzogen, im Sinne von daran Denken, wäre es viel schneller vorbei gewesen. Bei Albertine scheint ihm das nicht zu gelingen. Vielleicht weil es keine Verliebtheit ist, sondern reines besitzen wollen. Hat Marcel eigentlich einen Freundeskreis? Einen guten…
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Die Seele des Kindes und die Seele der Toten bilden eine Mixtur+ Proust lesen Tag 146- Die Gefangene
Proust: “ Wenn wir ein gewisses Alter überschritten haben, werfen die Seele des Kindes, das wir gewesen, und die Seelen der Toten, aus denen wir hervorgegangen sind, mit vollen Händen ihre Schätze und ihren bösen Zauber auf uns und verlangen, daß sie zu ihrem Teil an den neuen Gefühlen mitwirken können, die wir empfinden und…
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Ovid lesen am Morgen. Die Geschichte von Alcyone und Keyx https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alkyone_(Trachis) Proust beschreibt Albertins Augenlider: “ Ihre Brauen die so geschwungen waren, wie ich es niemals gesehen hatte, umgaben die Wölbung der Augenlider wie ein weiches Eisvogelnest.“ ( Proust/Recherche/Die Gefangene). Was auf mich zunächst irritierend wirkt, löst sich in der Fußnote auf: Albertines Augenlider als…
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Proust: Marcel kommt nach Hause und reagiert mit Eifersucht auf Andree, die soeben Albertine besucht hat. In Gedanken unterstellt er den Freundinnen eine Affäre.
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. Proust: Ein Kleid, das schlecht riecht, weil die Farben mit Eiweiß gebunden wurden. Ich lese den Abschnitt von Vortag noch einmal, schlage jeden Namen akribisch nach, erarbeite mir die Dreyfusaffäre. Am Ende bleibt das Gefühl nun im Text weiterlesen zu können.
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Leipzig – Fahrradtour zum Völkerschlachtdenkmal S. fährt progressiv, als wäre sie schon immer durch Grossstädte per Rad geheizt. Thomaskirche, Gewandhaus, Haus des Buches. Sie laviert gnadenlos, fährt mitten durch eine Gruppe muskelbepackter Männer die diskutierend auf dem Fahrradweg stehen, erinnert mich an die furchtlose Springerin aus Balbec : “ die in ihrem Schwung die Schädel…
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Leipzig Die Stadt liegt unter einer Dunstglocke. Das Sonnenlicht dringt nicht hindurch. Eine Schwere lastet auf den Obdachlosen am Bahnhof, auf den Reisenden in der Tram. Nach Berlin, wirkt diese Stadt fast provinziell und bewegungslos. Recherche: Albertine bleibt Projektionsfläche. Mit der Rad fahrenden, frechen Albertine von Balbec hat sie nichts mehr gemein. Spannend: „das Telefon…
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„Plagen sind ja etwas Häufiges, aber es ist schwer, an Plagen zu glauben, wenn sie über einen hereinbrechen. Es hat auf der Welt genauso viele Pestepidemien gegeben wie Kriege. Und doch treffen Pest und und Krieg die Menschen immer unvorbereitet wie unsere Mitbürger.“ „Von daher muss man auch verstehen, dass er zwischen Beunruhigung und Vertrauen…
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Nachdem ich vor vier Jahren den ersten Versuch startete Proust’s Monumentalwerk zu lesen ( ich scheiterte bereits am ersten Band), wage ich nun einen zweiten Versuch die Recherche im Alltag zu lesen. Ausgangspunkt 2008 war ein Überraschungsfund der drei Bände, als ich im Keller unseres Hauses nach etwas suchte. Ich nahm es als Wink des…
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„Verallgemeinerungen, starre Einstellungen, summarische Urteile sind tödlich. Eine gute Biographie ist die Aufzeichnung dessen, was sich ändert, nicht dessen, was geschieht. Allmählich, unmerklich werden wir andere. Denn ein Ich, das sich ständig ändert, ist ein Ich, das weiterlebt. „Es mag zutreffen, dass Freunde zum Teil gewählt werden, um ein Leben zu leben, das wir in…